Monte Pallano

Der Monte Pallano, 1020 m über dem Meeresspiegel, befindet sich in den südlichen Abruzzen, in der Provinz Chieti, etwa 25 km von der Adria entfernt. Er gehört zu den Gemeinden Bomba und Tornareccio.

 

Hier, inmitten der Schönheit der Landschaft, entstand ein archäologischer Park. Besucher werden die beeindruckenden megalithischen Mauern bestaunen, die im 3. Jahrtausend v. Chr. von den Lukanern erbaut wurden. Die mächtigen Wände wurden restauriert und durch bequeme Wege zugänglich gemacht. Auch das Modell eines alten Krans zum Heben und Legen der massiven Megalithe wurde ebenfalls rekonstruiert. Auf dem Kamm des Berges erbaut, bildeten die Mauern einen imposanten Verteidigungsapparat der antiken Stadt. Sie hatten eine zivile, aber auch militärische Funktion als Schutz der Bevölkerung und der Herden. In dem kurzen Abschnitt, der besichtigt werden kann, sind die Wände für ca. 165 m Länge und für eine Höhe von bis zu 5 m erhalten. Sie sind mit zwei charakteristischen Türen, der Porta del Monte und der Porta del Piano, durchsetzt.

 

Von dort aus sind schon die Fundamenten des antiken römischen Ortes Pallanum zu sehen, die dank einer archäologischen Ausgrabung wieder aufgetaucht sind. Auf den einstigen Weideflächen stößt man auf die Tholos (Steinhütten), die von Hirten errichtet wurden. Es wird davon ausgegangen, dass es ursprünglich circa dreihundert Tholos waren. Ihre Funktion ist mit der bis weit in die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts praktizierten vertikalen Pastoralisierung verbunden. Da die Bewohner die Weidewirtschaft aufgaben, hatte der Ort keine Verwendung mehr für die Tholos, die in kurzer Zeit zerstört wurden. Einige wenige Exemplare überlebten jedoch.

 

Dieser naturalistische archäologische Park liegt in einer traumhaft schönen Landschaft und ist somit für alle Naturliebhaber, Geschichtsinteressierte und Archäologen ein lohnenswerter Ort.

 

Der Gipfel des Pallano ist nicht zugänglich, er ist umzäunt, da dort eine Vielzahl von Antennen errichtet wurden, die den Telefonverbindungen dienen.