Die Legende der Maja (die Majella)

Eine der bekanntesten Legenden der Abruzzen ist mit dem Majella Nationalpark verknüpft.

 

Maja, ein schönes Mädchen mit wundervollen langen blonden Zöpfen, war die schönste der Plejaden Nymphen. Die Legende besagt, dass das Mädchen mit ihrem Sohn Hermes (geboren aus einer Beziehung mit Zeus) von Phrygien weglief, einer Region von Zentralanatolien.

 

Hermes war in einer Schlacht verwundet worden. So entschied sie sich über das Meer zu fliehen und landete auf einem Floß im Hafen von Ortona.

 

Die Angst, von skrupellosen Feinden verfolgt zu werden , war wirklich groß und so entschied sie sich Zuflucht mit ihrem Sohn in einer großen , aber gut versteckten Höhle beim Gran Sasso zu suchen. Ihr schwer verwundeter Sohn brauchte dringend Pflege, und so begab sich Maja zwischen den Gipfeln des Apennins auf die Suche nach Heilkräutern.

 

Unglücklicherweise bedeckte zu der Zeit hoher Schnee das gesamte Gebiet und Maja fand ihre Kräuter nicht, was zum Tod von Hermes führte.

Majas Verzweiflung war groß, tagelang verharrte sie regungslos neben ihrem Sohn und weinte verzweifelt. Sie beschloss, ihren Sohn auf einem Gipfel des Berges zu begraben.

Die wenigen Bewohner des Ortes, stellten beim ersten Morgengrauen mit sprachlosem Erstaunen fest, daß Hermes zu einem riesigen Berg geworden war, der damals "Der schlafende Riese" genannt wurde.

 

Aber Maja konnte keine Ruhe mehr finden: der Tod ihres Sohnes hatte sie bis ins Mark erschüttert. In der Tat war es der nicht enden wollende Schmerz, der auch Maja den Tod brachte.

 

Alle Verwandten der schönen Nymphe beschlossen, sie mit Kleidern voller Gold, Edelsteinen und bunten Blumengirlanden zu schmücken, bevor sie sie auf dem majestätischen Berg vor dem Gran Sasso beerdigten.

Der Berg nahm die Form einer Frau an, die vor Schmerz trauerte und hinauf zum Meer blickte.

 

Der Wind trägt auch heute noch Majas Weinen in die Berge. Es wird erzählt, dass die Hirten, die ihre Herden dort im Gebirge hüten, ab und zu die verzweifelten Klagen einer Mutter hören, die ihren Sohn in ihren Armen sterben sah.

 

Für alle Abruzzesen ist die Majella die Mutter von Allem, ein Symbol für die große Fruchtbarkeit der Erde.

One of the most famous legends of Abruzzo is linked to Majella National Park.

 

Maja, a beautiful girl with wonderful long blond braids, was the most beautiful of the Pleiades nymphs. Legend says that the girl and her son Hermes (born of a relationship with Zeus) ran away from Phrygia, a region of Central Anatolia.

 

Hermes had been wounded in a battle. So she decided to flee over the sea and landed on a raft in the port of Ortona.

 

 

The fear of being pursued by unscrupulous enemies was really great, so she decided to seek refuge with her son in a large but well-hidden cave at the Gran Sasso. Her seriously wounded son was in desperate need of care, and so Maja set out in search of medicinal herbs between the peaks of the Apennines.

 

 

Unfortunately, at the time, high snow covered the entire area and Maja did not find her herbs, leading to the death of Hermes.

Maja's desperation was great, for days she remained motionless beside her son and cried desperately. She decided to bury her son on top of the mountain.

The few inhabitants of the place, at the first dawn, realized with speechless astonishment that Hermes had become a huge mountain, then called "The Sleeping Giant."

 

 

But Maja could find no peace: the death of her son had shaken her to the core. In fact, it was the never-ending pain that brought Maja to death.

 

 

All the relatives of the beautiful nymph decided to decorate her with dresses of gold, gems and colorful garlands of flowers before burying them on the majestic mountain in front of the Gran Sasso. The mountain took the form of a woman mourning in pain and looking up to the sea.

 

The wind still carries Maya's wines into the mountains today. It is said that the shepherds guarding their flocks there in the mountains now and then hear the desperate lamentations of a mother who saw her son die in her arms.

 

For all Abruzzese, the Majella is the mother of all, a symbol of the great fertility of the earth.