Wer hat sich nicht schon gefragt, wo die besten und bekanntesten Nudeln produziert werden? Natürlich in Fara San Martino.
Das Dorf Fara San Martino liegt in der wunderschönen Naturlandschaft des Majella Nationalparks und ist als "Welthauptstadt der Nudeln" bekannt, da die berühmten Hersteller wie De Cecco, Delverde und Cocco in diesem Gebiet ansässig sind. Die Lage des Ortes am "Grünen Fluß" war ausschlaggebend für die Gründung der Firmen, da hier Wasser im Überfluß vorhanden ist. Einerseits liefert der Gebirgsfluß Wasser bester Qualität, andererseits lassen sich durch die Wassermassen eigene Kraftwerke betreiben.
Die Ursprünge des Dorfes Fara San Martino stammen aus dem Mittelalter, wie die Kirche San Pietro. Anfangs befand sich nur ein Benediktinerkloster im Tal, woraus später der Ort Fara hervorging. Der Begriff San Martino ist auf die Abtei zu Ehren von Saint Martino, Bischof von Tours angelehnt.
Die Altstadt von Fara San Martino hält viele Schätze für den Besucher bereit, wie den Palazzo Di Cecco, einem Wohnhaus, die Pfarrkirche San Remigio aus dem 13. Jahrhundert, die Kirche der Annunziata (16. Jahrhundert), die Kirche von Santa Maria delle Grazie und die der Madonna del Suffragio (18. Jahrhundert).
Die Kirche des "Heiligen Nikolaus" und die Kapelle der "Heiligen Dreifaltigkeit" entstanden im Tal des "Fiume Verde".
Der naturalistische Aspekt ist ein wichtiger Bestandteil der touristischen Entwicklung von Fara San Martino. Die Schluchten von Fara San Martino sind das Eingangstor zum längsten Canyon des Appenin.
Gerne werden Wanderungen, Tagestouren und Reitausflüge organisiert. Zahlreiche karstischen Höhlen befinden sich in der Gegend, wie die Höhle "Porca degli Angeli", die Höhle von "Peschio", die "Diavoli" und die "de li Trazzir". Besonders suggestiv sind die Quellen des Fiume Verde und die Schluchten von S. Martino (wo man die Reste der gleichnamigen Abtei besuchen kann).
Eine Legende besagt, dass die Schluchten von einem Wunderkind aus San Martino geschaffen wurden, das mit der Kraft seiner Ellenbogen eine Lücke im Gebirge schuf um das Innere des Berges zu erreichen um dort das Kloster San Martino im Tal zu bauen. An der engsten Stelle trennen die Felswände nur zwei Meter. Das "Vallone di Santo Spirito", führt zum Gipfel des Monte Amaro. Es ist eine natürliche Landschaft, die sich mit der Geschichte vermischt. Die Kirche und das Benediktinerkloster aus dem 9. Jahrhundert versetzen den Besucher in die Zeit und in das Arbeitsleben mittelalterlicher Mönche zurück.
Aber auch viele traditionelle Veranstaltungen locken die Besucher an. Am 19. März wird z. B. der "Heilige Josef" gefeiert, wobei die Besucher landestypische Köstlichkeiten am großen Lagerfeuer, das das Tal von Fara erhellt, probieren können.
Am 29. Juni wird "San Pietro" gefeiert, ein paar Tage später, am 2. Juli, wird das Gebiet mit dem ökologischen Marsch von "Val Serviera" erkundet, einer 15 km langen Strecke, die am Abend mit dem Pasta-Festival an den Quellen endet.
Dieses Festival wird am dritten Sonntag im August in Verbindung mit der "Scarpinata Farese" wiederholt . Vom 23. bis zum 25. werden die Schutzpatronen von "S. Antonio", "S. Emidio" und "S. Rocco" mit traditionellen religiösen Riten, Musikabenden und einem Feuerwerk gefeiert.
Im August gibt es die beliebte "Gole & Sapori", eine dreitägige Veranstaltung, die vor allem der Pasta gewidmet ist und durch Musik, Talkshows, Shows, Kunst und Handwerk, Fotoausstellungen usw. bereichert wird.
Ein nationales Amateur-Radsport-Event findet immer am 1. Sonntag im September statt und am 11. November erinnert sich der Ort an "San Martino" und vor allem an eine Episode seines Lebens, als er dem armen Bettler die Hälfte seines Mantels gab. Die Gedenkfeier wird mit der Messe San Martino und dem "Caldarroste Festival" gefeiert.