Ortona ist eine Hafenstadt, die circa 22 Kilometer südlich von Pescara liegt. Schon von weitem ist der Ort durch seine oberhalb des Hafens gelegene Zitadelle erkennbar. Leider sieht sie nur noch von der Stadtseite her beeindruckend aus. Auf der Seeseite ist ein Teil der Festungsanlage abgerutscht und ins Meer gestürzt.
Zur Zeit leben dort um die 24000 Einwohner. Ortona hat eine bewegte Vergangenheit. Im 9. Jahrhundert wurde die Stadt z. B. von Franken erobert. Dann folgten immer wieder Kämpfe um den Ort, bis er schließlich im 13. Jahrhundert unter neapolitanische Oberhoheit geriet.
Auch der 2. Weltkrieg setzte dem Ort heftigst zu. Die Deutschen hatten südlich der Stadt eine Verteidigungslinie, die Gustav-Linie. 1943 wurden Ortona und das Umland von den Alliierten ein halbes Jahr lang massiv bombardiert um einen Durchbruch durch diese Verteidigungslinie vorzubereiten. Es gab kaum ein Haus, was nicht zerstört wurde. Im Dezember 43 kam es dann zu einem Gefecht von deutschen Fallschirmjägern und Einheiten der 1. kanadischen Infanterie-Division. Für die Kanadische Armee war dieser Kampf einer der verlustreichsten. Ein Mahnmal an diese Schlacht erinnert seit 2006 in der Innenstadt an die gefallenen Kanadier, die auf dem nahen Soldatenfriedhof "Il cimitero militare canadese di Ortona" beigesetzt sind.